Geschmeidigkeit und Dynamik.

Dao Wing Chun gehört zur Familie der inneren chinesischen Kampfkünste (chinesisches Kung Fu).

Beim DWC arbeiten wir nicht mit roher Muskelkraft.
 Stattdessen antworten wir auf Attacken eines Angreifers mit lockeren und natürlich-kraftvollen Bewegungen. Dies macht Dao Wing Chun zu einer sehr dynamischen und hocheffektiven Kampfkunst, die sich für jeden eignet.

Geschmeidigkeit und Dynamik spielen beim Dao Wing Chun eine große Rolle.
 Natürliche Bewegungsabläufe stehen vor vereinzelten, komplizierten Techniken. Lockere, dynamische Bewegungen, die Du Dir im Laufe der Zeit antrainierst, werden unberechenbar und sehr schnell. Sie sind für das Auge des Aggressors kaum wahrnehmbar.
 Nur so ist es auch möglich, sich gegen körperlich überlegenere Angreifer zu verteidigen.
 Das Hauptaugenmerk der inneren Kampfkünste ist die Idee, dass man Hartes mit Weichem besiegen kann. Hier wird ganz klar das Wasser zum Vorbild genommen.
 Zitat aus dem Laotse: „ Nichts auf der Welt ist weicher und schwächer als das Wasser, aber wenn es darum geht, das Feste und Starke anzugreifen, ist es nicht zu übertreffen." Dies ist so, weil es nichts gibt, wodurch es verändert werden könnte. Ein angespannter, verkrampfter Körper (Fest und Stark) ist sehr langsam im Vergleich zu einem Körper, der lockerer und geschmeidig (wie das Wasser) ist. Darüber hinaus geht bei einem stetig angespannten Körper gegenüber einer locker-neutralen Körperhaltung auch sehr viel innere Energie mit jeder Bewegung verloren. Ständige Anspannung, kostet Dich viel mehr Kraft und Du gerätst dadurch in einer Selbstverteidigungssituation auch viel schneller außer Puste.


Körperspannung und Körperentspannung

Wer den Wechsel zwischen Körperspannung und Körperentspannung verstanden hat und somit während eines Angriffs entspannen und loslassen kann, hat gegenüber seinem Kontrahenten enorme Vorteile. Man verfügt dadurch nämlich über eine enorme Explosivität und Schlagkraft.

Das Aneignen von natürlichen, lockeren und auch sehr dynamischen Bewegungen steht bei uns vor dem Erlernen vereinzelter Techniken. Techniken bieten lediglich eine zusätzliche Ergänzung zur Körperhaltung. Sie bieten anfangs Hilfen für gewisse Selbstverteidigungssituationen, zerfließen aber später mit jeder Bewegung. Jede Form von Bewegung wird für den DWC-Praktizierenden techniklos und über Körperstruktur (die der Schüler sich über die Zeit aneignet) in bestimmte Bahnen gelenkt. Abwehrenergie zu seinem vorteil umzuwandeln (hier spricht man vom "Nachgeben"), läuft den Erwartungen des Angreifers vollkommen zuwider. Dieses Nachgeben muss aber in richtige Bahnen erfolgen, sonst bleibt es ineffizient. Mit der richtigen Vorgehensweise geht für den Verteidiger auch keine Energie verloren.
 Man spricht dabei von einem „unfassbaren“ Zustand („Nicht Greifbar sein“), da der Aggressor diesen „weichen“ Bewegungen weder mit dem bloßen Auge folgen, noch mit schnellen körperlichen Reaktionen manipulieren oder beeinflussen kann. 
„Unfassbar“ zu sein bedeutet, dass Angriffe des Gegners wirkungslos verpuffen. Er erhält so keine Ansatzpunkte für seine Angriffe. „Weichheit“ wird daher auch als Einbahnstraße bezeichnet, da man als Verteidiger in diesem Zustand nicht zu manipulieren und somit auch nicht aus der Ruhe zu bringen ist.