Sanshou (lösende Hände/Arme).

Bei diesem Trainingskonzept wird jede Faser des Körpers hochsensibilisiert, so dass ohne vorrangiges Wahrnehmen der Augen agiert und reagiert werden kann. Sanshou ist ideal für ein taktiles Gefühls- und Reflextraining.

Das Sanshou-Training ist ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil des Dao Wing Chun. Übungen, die auf den ersten Blick vom „realen Kämpfen“ entfernt sind, entpuppen sich beim näheren Hinschauen als hervorragende Schulung des gesamten Körpers.

Beim Sanshou-Training geht es primär darum, dass jede Faser des Körpers hochsensibilisiert wird, so dass ohne vorrangiges Wahrnehmen der Augen agiert und reagiert werden kann. Es ist das ideale Gefühls- und Reflextraining. Diese Übungen erfolgen im Partnertraining. Durch verschiedene Bewegungsmuster (ein ständiger Wechsel von Angriff und Verteidigung) findet eine sensible Gefühlsschulung statt. Auf Druckverhältnisse wird reflexartig, intuitiv agiert bzw. reagiert und nicht nur anhand der Augenwahrnehmung eine Entscheidung über die zu erfolgende Aktion oder Reaktion gefällt. Der Kraft des Gegners wird nur eine eigene sensible Grundspannung entgegengesetzt, so dass blitzschnell seine Kraft neutralisiert bzw. umgeleitet werden kann. In diesen Übungen kommen Yin und Yang und das Wellenprinzip deutlich zum Vorschein. Dem Dao Wing Chun – Fortgeschrittenen ist das Sanshou-Training ein unverzichtbares Hilfsmittel, denn mit dessen Hilfe kann er mit unglaublicher Geschwindigkeit den Angreifer (nach Körperkontakt) analysieren, seine Schwachstellen aufspüren und ausnutzen oder dessen Angriffsenergie umlenken und zum eigenen Vorteil nutzen.
 Ein guter Kung-Fu Praktizierender kämpft nicht, er agiert oder reagiert einfach. Die Einfachheit und Leichtigkeit des „Seins“ bestimmen hier das Handeln.